Ford SYNC, ein langjähriges Vorzeigeprodukt für die Windows Embedded Automative-Plattform von Microsoft, wird möglicherweise bald auf das BlackBerry-Betriebssystem QNX umsteigen, das die Grundlage für die Infotainment-Funktionen im Auto bildet. Die Umstellung von Windows auf QXN wird es dem Autohersteller ermöglichen, die Kosten zu senken und die Flexibilität und Geschwindigkeit künftiger SYNC-Versionen zu erhöhen, so Quellen, die an diesem Wochenende mit Bloomberg gesprochen haben.
SYNC ist ein Ford-exklusives, werksseitig installiertes Sprachbefehlssystem, mit dem Benutzer freihändige Anrufe tätigen, Einstellungen für Musik und Unterhaltung im Auto steuern und Navigationsfunktionen verwalten können. Es wurde 2007 als gemeinsame Partnerschaft zwischen Ford und Microsoft eingeführt und basiert derzeit auf dem Windows-Betriebssystem.
SYNC war in den letzten Jahren auf dem neuesten Stand der Technik und sah sich in den letzten Jahren großen Herausforderungen durch die verbesserten Infotainmentsysteme der konkurrierenden Hersteller gegenüber. Der Ford-Chef Alan Mulally, von dem bis vor kurzem gemunkelt wurde, er sei ein Kandidat für den Spitzenjob bei Microsoft, verzeichnete in den letzten Jahren einen Ratingrückgang. Viele Verbraucher wiesen auf Probleme mit der Fahrzeugtechnologie und den Touchscreens hin. Durch die Übernahme von Blackberrys UNIX-ähnlichem QNX kann Ford laut Quellen nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Leistung des SYNC-Systems für Endbenutzer steigern.
QNX betreibt bereits die In-Car-Systeme anderer führender Hersteller, darunter Volkswagen, Audi und BMW. Dies erleichtert Ford den berichteten Übergang und erleichtert den Kunden den nahtlosen Übergang. BlackBerry erwarb 2010 QNX Software Systems, die Muttergesellschaft des Betriebssystems, für 200 Millionen US-Dollar.
Fords Wechsel der zugrunde liegenden Plattformen ist nicht die einzige große Veränderung in der Automobil-Unterhaltungsindustrie. Sowohl Apple als auch Google entwickeln derzeit ihre eigenen In-Car-Plattformen auf Basis von iOS bzw. Android. Die vollständigen Rollouts werden Ende dieses Jahres von verschiedenen Herstellern erwartet.
