Gut ein halbes Jahr nach seiner Veröffentlichung hat Microsoft mehr als 100 Millionen Windows 8-Lizenzen verkauft, berichtete das Unternehmen am späten Montag. Diese Zahl umfasst mehr als 40 Millionen verkaufte Exemplare seit Januar und entspricht dem Umsatztempo des Unternehmens für Windows 7 im Jahr 2009.
Tami Reller, CFO des Windows-Client-Teams von Microsoft, erklärte, dass die Aussichten für das Produkt zu Beginn der Schulanfangssaison besser sein sollten und neue Anschaffungen mit der Einführung neuer Hardware einhergehen sollten. Ein Mangel an Touch-fähigen Geräten könnte die Einführung von Windows 8 verlangsamt haben, sagte Frau Reller gegenüber ZDNet, aber selbst mit dem aktuellen Hardwaremarkt seien die Verkäufe des Betriebssystems "beständig gestiegen".
Es sollte beachtet werden, dass Microsoft Verkäufe als "Sell-Ins" bewertet, was bedeutet, dass Lizenzen, die an Computerhersteller verkauft werden, neben traditionellen Einzelhandels- oder Online-Verkäufen direkt an Kunden einbezogen werden. Das bedeutet, dass über 100 Millionen Lizenzen für Windows 8 in den Büchern von Microsoft erfasst wurden, einige (möglicherweise sogar viele) dieser Lizenzen jedoch noch im Laden stehen und nicht von Endbenutzern gekauft wurden. In den Microsoft-Nummern sind jedoch keine Kopien des Produkts enthalten, die über Volumenlizenzvereinbarungen an Unternehmenskunden verteilt wurden. Das Unternehmen erfasst diese Einnahmen separat.
Microsoft Windows-Team-CFO Tami Reller
Interessanterweise hat Microsoft nicht geklärt, ob die gemeldeten Verkaufszahlen für Windows 8 auch Windows RT enthalten, das Windows-Betriebssystem, das für ARM-basierte Tablet-Geräte entwickelt wurde.
Microsoft meldete auch Zahlen für seinen Windows Store Monday. Das Unternehmen gab bekannt, dass sein neuer Marktplatz, der mit Windows 8 eingeführt wurde, nun 60.000 Apps enthält, eine Steigerung von 20.000 seit Januar. Der Store hat außerdem mehr als 250 Millionen Downloads registriert, obwohl Microsoft die Aufteilung zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Apps nicht geklärt hat.
Zum Vergleich: Der im Jahr 2008 eingeführte iOS App Store von Apple bietet mehr als 800.000 Apps und fast 50 Milliarden Downloads, während die verschiedenen Android-Märkte zusammen mehr als 800.000 Apps enthalten. Der Microsoft Store ist jedoch viel jünger als seine Mitbewerber und neu auf dem Markt für mobile Geräte.
Mit Blick auf die Zukunft ist Microsoft zuversichtlich, dass das bevorstehende „Windows Blue“ -Update und die Einführung verschiedener Windows 8 / RT-Geräte, einschließlich Tablets mit kleinem Formfaktor, die Position des Unternehmens auf dem Mobilfunkmarkt stärken werden. Da Android- und iOS-Geräte weiterhin Umsatzsteigerungen verzeichnen, ist Microsoft noch weit davon entfernt, seine Position als führender Anbieter von Mobilgeräten zu festigen.
