Microsoft bietet seit Jahren eine Mac-Version seiner Office-Produktivitätssuite an. Ein Hauptvorteil, den ausschließlich Windows-Benutzer genießen, ist OneNote, die beliebte Notiz- und Organisationssoftware des Unternehmens. OneNote wurde erstmals im Jahr 2003 eingeführt und war bisher auf Windows- und in letzter Zeit auf mobile Anwendungen beschränkt. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Wochen ändern, da überraschende Gerüchte darauf hindeuten, dass Microsoft eine kostenlose, vollwertige OneNote-App für Mac vorbereitet.
Quellen, die mit Mary Jo Foley von ZDNet sprechen, behaupten, dass die Einführung von OneNote für Mac Teil eines umfassenderen Vorstoßes von Microsoft ist, die Software in die Hände von mehr Benutzern zu bekommen. Zusätzlich zu seinen OS X-Plänen plant Microsoft Berichten zufolge, die Windows-Version der App, die heute allein 70 US-Dollar kostet, für alle Benutzer kostenlos zu machen.
Mit der Veröffentlichung von OneNote für Mac werden auch neue Versionen von Clipper und Office Lens geliefert. Ersteres ermöglicht Benutzern das schnelle Aufnehmen von Screenshots und Daten zur Aufnahme in synchronisierte OneNote-Notizbücher, während letzteres die optische Zeichenerkennung für Bilder bietet, die Text enthalten.
Eine aktualisierte Version von Office für Mac soll bereits im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden. Microsoft-Quellen scheinen jedoch darauf hinzudeuten, dass die OneNote für Mac-App früher verfügbar sein wird. Es ist daher zu diesem Zeitpunkt unklar, ob Microsoft darauf warten wird, OneNote für Mac zusammen mit dem neuen Office zu starten, oder ob die angeblich „kostenlose“ Preisangabe der App es dem Unternehmen ermöglicht, es früher als eigenständiges Produkt zu veröffentlichen.
Während OneNote heute eine beliebte Komponente von Office für Windows ist, sind kostenlose plattformübergreifende Lösungen von Drittanbietern wie Evernote in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Die von Microsoft gemeldeten Pläne für OneNote können daher direkt mit dem Wettbewerb mit diesen Drittanbieterdiensten verknüpft werden. Wie bereits erwähnt, bietet das Unternehmen die Software bereits auf Windows-, Web- und mobilen Plattformen an. Das Hinzufügen einer OS X-Version in Verbindung mit einer robusteren plattformübergreifenden Synchronisierung sowie das Freimachen des gesamten Pakets wären eine überzeugende Alternative zu Diensten wie Evernote.
